Die erste Geländefahrt „Rund um Ruhla“, die vor allem von Erwin Schneider, Heinz Thiel, Lutz Liebergeld sowie weiteren Mitgliedern des Motorsportclubs Ruhla ins Leben gerufen wurde, fand 1966 statt. Diesen Motorsportfreunden ist es besonderst zu verdanken, dass solche Enduro - Veranstaltungen überhaupt ins Leben gerufen wurden. Die daraus folgende Resonanz war erstaunlich groß und es führte zu einer großen Euphorie in Ruhla und Umgebung.


Diese Motorsportveranstaltungen waren Bezirksmeisterschaften der Bezirke Gera, Erfurt und Suhl die jedoch nicht nur innerhalb der Deutschen Demokratischen Republik Interesse weckten, sondern auch internationales.

 

So kam es dazu, dass zum Beispiel auch Fahrer aus Ländern wie der Tschechischen Republik, Ungarn oder Polen teilnahmen. Um für ein großes Starterfeld zu garantieren, verfasste man Ausschreibungen, die man dann an renomierte Vereine im In- und Ausland versandte.

 

Bis zum Jahre 1986 wurde diese Enduro- Veranstaltung mit nur wenigen Ausnahmen einmal jährlich ausgetragen. Insgesamt veranstaltete man 19 mal dieses Event. Am Samstag morgens um 7:00 Uhr fanden sich die Fahrer mit ihren Motorrädern im Fahrerlager, welches von Jahr zu Jahr seinen Standort wechselte, zur technischen Abnahme ein. Diese erfolgte zumeist durch den Sportsfreund Dieter Gleißner. Er überprüfte unter anderem die Ausrüstung der Motorräder mit einem funktionstüchtigen Tachometer, einem Spiegel, einer Hupe, Stopplicht und so weiter. Dies alles waren Voraussetzungen für eine Straßenzulassung, welche man für eine Startgenehmigung benötigte. Außerdem überprüfte er die Funktion der Bremsen und des Fahrwerks. Um 9:00 Uhr starteten die Fahrer schließlich am Vorderen Nesselrein im Minutentakt.

 

Der Rundkurs von ca. 40 Kilometern wurde von Linzenzfahrern 4 mal und von Ausweisfahrern 3 mal durchfahren.

 

In jeder Runde war eine Zeitkontrolle enthalten. Nachdem die Fahrer eine Runde durchfahren hatten, mussten sie eine Sonderprüfung absolvieren. Dies geschah auf einer Motocross ähnlichen Strecke. Gekennzeichnet war die Strecke durch selbstgebastelte Pfeile, die entlang der Strecke gut erkennbar angebracht wurden.

 

Gegen 18:00 Uhr fand sich das gesamte Fahrerfeld wieder im Fahrerlager ein, welches anfangs noch auf dem Schulhof im Bermbachtal eingerichtet war und sich später auf Grund von Genehmigungsschwierigkeiten auch auf dem Schützenplatz und dem Häsel befand.

 

Die Siegerehrung, die immer gegen 19:00 Uhr stattfand, erfolgte anschließend ebenfalls im Fahrerlager.